Englisch
Deutsch

Johannes Wagner - Vom Mythos der Native Americans und ihrer Pferde von Kindheit an fasziniert

Johannes Wagner, Gründer und IMHR Präsident

 

Ich glaube, dass man nicht als unbeschriebenes Blatt auf diese Welt kommt. Auf meinem Blatt stand in Großbuchstaben: Indianer und Indianerpferde! Es gibt wohl kaum jemanden, der mit diesem Begriff nicht kühne Reiter und wilde Herden herrlicher Pferde, die Anmut kraftvoller Bewegungen und den Hauch von Freiheit verbindet.

Wohl keinem Tier kommt in der Entwicklung der Kultur der Indianischen Stämme Nordamerikas größere Bedeutung zu als dem Pferd. Besonders unter den Stämmen des Plateaus im Nordwesten der USA entwickelte sich eine blühende Pferdekultur und allen Stämmen des Plateaus voran waren es die Palouse Indianer, die als erste eine selektive Zucht betrieben und ihre eigene Rasse kreierten.

Eine besondere Vorliebe in ihren Züchtungen galt den gefleckten Pferden, welche von ihnen den Namen M‘ amin erhielten. Ihre Zuchtprodukte brachten sie auf weit entfernte Märkte in den Osten und ein geflecktes Palouse M‘ amin Pferd besaß den fünffachen Wert eines anderen Pferdes. Nach den Indianerkriegen und mit Beginn des 19. Jahrhunderts veränderte sich innerhalb weniger Jahre die Landschaft sehr schnell und damit begann auch der Niedergang ihrer großen Herden. Im wesentlichen wurden die Palouse gezwungen in Reservate zu ziehen und ihre Ressourcen aufzugeben, weil das weite Land an weiße Siedler zugewiesen wurde. Zur Wende des 19. Jahrhunderts schien es so, als würden die riesigen Pferdeherden dahinschmelzen.

Hätten nicht einige Palouse Indianer, darunter Sam Fisher, unbeugsam versucht an ihrer Kultur und ihren Pferden bis in die späten 1930er Jahre festzuhalten, wären die M‘ amin Pferde längst ausgestorben. Danach kamen frühe Pionierrancher, welche die legendären Indianerpferde, die übrig blieben, zusammentrieben und verkauften. Viele Palousepferde endeten auch in Schlachthöfen, wo sie zu Dünger, Hundefutter und Klebstoff verarbeitet wurden. Die meisten frühen Pionierrancher bevorzugten schwere Arbeitspferde, mit denen sie die Arbeit auf den Feldern verrichten konnten. Sie hatten nur wenig Verwendung für die schnellen drahtigen Palouse Kriegs- und Büffelpferde.

Einige frühe Pionierrancher, wie Floyd Hickman oder die Lamb Familie, welche sich früh in den Indianergebieten ansiedelten, hatten aber großes Interesse an den Pferden der Indianer. Diese Pionierrancher waren Rinderzüchter und oftmals mussten sie hilflos zusehen wie einige ihrer Tiere verendeten, als sie auf den steilen gefrorenen Hängen weideten. Dies geschah, wenn sie die Tiere hinausbrachten und Schatten auf die vorher aufgetauten Stellen fiel. Diese Oberfläche erlaubte nur wenige Fehler, wenn Menschen oder Tiere überleben wollten. Deshalb brauchte man Pferde, die sicher auf den Beinen standen und das richtige Gemüt hatten.

M‘ amins wurden bald ihre auserwählten Pferde, was dazu führte, dass sie mit anderen M‘ amin Liebhabern in Kontakt kamen. Diese Männer konzentrierten sich in ihren Zuchtprogrammen auf die Zucht von M‘ amin Pferden aus den alten Indianerbeständen und jeder wusste davon, wenn ein Fohlen geboren wurde. Ihnen ist es zu verdanken, das einige M‘ amin Linien erhalten blieben und nicht verloren gingen. Aus deren Herden stammen die reinsten M‘ amin Pferde, die heute bekannt sind.

Was faszinierte sie so sehr an der M' amin Rasse?

Diese Pferde sind seit dem 17. Jahundert unter vielen Stämmen legendär. Ein M‘ amin Pferd war nicht nur im pazifischen Nordwesten bekannt, sondern sie waren ein begehrtes Handelsprodukt auch östlich der Rocky Mountains. Ihr Aussehen, ihre Härte, Trittsicherheit, Menschenbezogenheit, Schnelligkeit und Fähigkeit selbstständig in der rauen Natur zu überleben, haben mich seit jeher fasziniert. Ich habe in meinem bisherigen Leben mit vielen verschiedenen Rassen gearbeitet und festgestellt, dass die meisten Rassen für einen bestimmten Zweck gezüchtet wurden. Ein M‘ amin Pferd kann viele Dinge tun - du kannst mit ihnen an einem Rennen teilnehmen, sie im schwierigsten Gelände verwenden, Distanzritte bestreiten oder sie in den verschiedensten Sportdisziplinen erfolgreich einsetzen. Es gibt kein vergleichbares Pferd und die Palouse Indianer wussten genau, warum sie ihre eigenen Pferde allen anderen Rassen gegenüber bevorzugten.

Außerdem faszinierten mich die Menschen, die hinter diesen Pferden standen, die sie gezüchtet haben, die sie geritten sind und mit ihnen Lebten und Starben. Als ich mich mit der Geschichte dieser Pferde ernsthaft auseinanderzusetzen begann, bemerkte ich schnell, dass Vieles heute falsch dargestellt wird und dass bewusst versucht wurde, die Identität der Palouse Indianer und ihrer legendären Pferde zu untergraben. Es verblüffte mich, dass von den Traditionen diese Volkes und ihrer Pferde fast nichts erhalten geblieben war. So sah ich es als meine Aufgabe, mich dieser Sache anzunehmen, stieß aber nur langsam auf Menschen, die ähnlich dachten wie ich und denen die Bewahrung der historischen Geschichte des Palouse Volkes und ihrer legendären Pferde am Herzen lag. Es ist eine sehr wichtige Sache, dass die Vergangenheit nicht endgültig in Vergessenheit gerät und ich sehe es als meine Berufung, den Menschen heute diese Vergangenheit näherzubringen.

Wie entwickelte sich das M' amin Pferd weiter?

Von den großen Pferdeherden der Palouse ist den meisten Menschen heute nichts mehr bekannt. Nach den Wirren der Kriege, dem Umzug der Palouse Indianer in Reservate und nach dem Tod der letzten Dorfbewohner in ihrem Hauptdorf, in Palus, verschwanden die gefleckten Palouse M‘ amin Pferde allmählich. Nach dem Verschwinden der Palouse Indianer aus ihrem angestammten Heimatland streiften noch viele Palouse Pferde besitzerlos in den Scabland Gebieten der Palouse Region umher, da sie von den Indianern beim Umzug in die Reservate gar nicht erst mitgenommen wurden, auf dem Weg dorthin verloren gingen oder ihre Besitzer gestorben waren. Weiße Siedler und Pionierrancher bemächtigten sich dieser Pferde. Einige frühe Pionierrancher verwendeten sie als Reittiere und entwickelten strenge Linienzuchtprogramme und züchteten die Palouse Pferde sinngemäß weiter.

1938 besann sich der Rancher, Claude Thompson aus Moro, Oregon, auf die legendären gefleckten Pferde der Palouse und stellte nach den Gesetzen Oregons einen Antrag auf die Gründung einer Zuchtgesellschaft mit dem Ziel diese Rasse wieder zu reanimieren. In diesen Papieren sind Claude Thompson als Präsident, Ernest A. Kuck als Vizepräsident, Frank G. Dick als Geschäftsführer und Faye Thompson als Kassierin angeführt. Sie alle waren in Oregon wohnhaft. Weiters wird Dr. Francis Haines aus Chico, Kalifornien, als Clubhistoriker angeführt. Die Genehmigung dieses Antrages war die Geburtsstunde des Appaloosa Horse Club, der zu dieser Zeit in mehreren unkritischen Publikationen, für die bis heute die historischen Beweise fehlen, dafür sorgte, dass die legendären Palouse Pferde plötzlich mit den Nez Perce Indianern, einem Nachbarstamm der Palouse, in Verbindung gebracht wurden. Und obwohl die gefleckten Palouse Pferde bereits einen Namen hatten und unter den Indianern des Nordwestens beinahe 200 Jahre lang als "M‘ amin" bekannt waren, bekamen sie nun den neuen Namen Appaloosa.

Warum brachte man die Palouse Pferde mit den Nez Perce Indianern in Verbindung?

Dies hat mehrere Gründe, zum einen war es der Fehler von Lewis und Clark, die bei ihrer Expedition, bekannt als Corps of Discovery Expedition (1804-1806), die Palouse fälschlicherweise als Nez Perce bezeichneten. Dieser Fehler wurde von vielen Weißen wiederholt, die nach ihnen kamen und wird auch heute noch in den historischen Aufzeichnungen selten korrigiert.

Zum anderen waren es politische Gründe. Durch den Vertrag von 1855, der in Walla Walla mit Gouverneur Isaac I. Stevens geschlossen wurde, verloren die Palouse Indianer, damals die größte indigene Gruppe des Plateaus, ihr gesamtes Territorium, obwohl wichtige Palouse Führer den Vertrag nicht unterzeichneten. Anschließend zwang man die Palouse in die umliegenden Reservate zu ziehen. Um nicht an diese hinterlistige Politik erinnert zu werden und wahrscheinlich vor der Befürchtung zukünftiger territorialer Rückforderungen, versuchte die damalige US Regierung in den folgenden Jahrzehnten jedes sichtbare, sinnliche Zeichen ihrer Existenz zu tilgen und die Palouse für ausgestorben zu erklären. Nachfolgende Generationen der Weißen sollten wohl nicht mehr an diesen Stamm erinnert werden. In Landkarten, die damals gezeichnet wurden, erstreckte sich nun plötzlich der Name Nez Perce über den Norden Idahos, Zentralwashington und Yakima.

Alexander C. McGregor, ein Nachkomme der frühen Pionierrancher des Palouse Country, erinnert sich an solche Karten, die er in den Schuljahren 1961-62 studierte. Er erwähnt sie in seinem Buch „Remarkable People and a Remarkable Land.“

Weiters erschienen zur damaligen Zeit immer wieder Presseartikel mit der Überschrift „Der Letzte Palouse“ oder "Der letzte Vollblut Palouse" usw., die darauf hinweisen sollten, dass die Palouse nicht mehr existierten. Diese Politik wird bis heute fortgeführt und in vielen Berichten liest man, dass es heute nur mehr eine handvoll Palouse geben soll. Carrie Jim, eine Palouseälteste und Stammeshistorikerin, die ich interviewte, erzählte mir, dass es laut einer von ihr durchgeführten Zählung heute ca. 7000 Palouse gibt.

Ein weiterer Grund warum man die Palouse M‘ amin Pferde mit den Nez Perce Indianern in Verbindung brachte war der Nez Perce Krieg von 1877. Durch die unkritischen und falschen Publikationen des Appaloosa Horse Club Historikers, Dr. Francis Haines, der mehrfach seine dramatische Geschichte veröffentlichte, eine „Geschichte“ die besagt, dass die Nez Perce Indianer gefleckte Pferde zu Kriegszwecken züchteten und mit ihnen in den Nez Perce Krieg zogen, entstand ein völlig falsches Bild.

Obwohl diese Geschichte auf keinen Beweisen oder historischen Fakten beruht und vor 1937 nicht bekannt war, wird sie nach wie vor vom Appaloosa Horse Club und seinen untergeordneten Verbänden für Popularitätszwecke der Appaloosa Pferde verbreitet.

Die Nez Perce (Nimíipu) züchteten Pferde nach Stärke, Schnelligkeit und Ausdauer und nicht nach bestimmten Farben. Sie besaßen nur wenige gefleckte M‘ amin Pferde, welche früh von ihnen durch Handel oder verwandtschaftlichen Verhältnissen mit den Palouse erworben wurden. Außerdem gibt es heute nur wenige Menschen, die wissen, dass viele Palouse mit einer großen Pferdeherde, in der viele M‘ amins waren, gemeinsam mit den Nez Perce in den Krieg zogen.

Welche Entwicklung nahm das M' amin Pferd im ApHC?

Um einen klaren Zuchttyp zu definieren, erstellte der ApHC 1948 seine ersten Zuchtstandards ohne eigentlich zu wissen, welchen Zuchtstandart die Palouse Indianer eigentlich verfolgten oder anstrebten.

Erstaunlich für mich ist auch die Tatsache, dass keiner dieser sogenannten Indianerpferde Experten im ApHC sich die Mühe gemacht zu haben schien, das ursprüngliche indigene Palouse Pferd zu studieren und ein Originales Pferd zum Maßstab nahm. Stattdessen wurde in den frühen 50er Jahren George Phippen, ein renommierter Westernkünstler, vom ApHC beauftragt eine Zeichnung anzufertigen, die den Appaloosa Zuchtstandard illustrieren sollte. Er arbeitete mit Fotos von Showsiegern, Performance und Halter und wurde vom Ausschuss des ApHC beraten. Nach mehrmaligen Umänderungen wurde die Zeichnung gutgeheißen – das Phippen Pferd wurde als Appaloosa Zuchtstandard angenommen. Diese Illustration war zusammen mit den geschriebenen ApHC Standards und den Niederschriften, die in den Appaloosa Zuchtbüchern veröffentlicht wurden, fast dreißig Jahre lang eine Richtlinie für Appaloosazüchter.

Man muss zugeben, dass die Phippen Illustration eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Originalen M‘ amin Pferd aufweist, dass es aber, um eine Rasse zu erhalten, weitaus mehr bedarf als einer Illustration, dürfte wohl jedem Hippologen mit einem Grundwissen an Genetik bekannt sein. Da die Originalen Blutanteile und somit die Genetik eines Originalen M‘ amin Pferdes bei der Registrierung im ApHC völlig ignoriert wurden, maßlose Fremdzucht zugelassen wurde und nur die Fellfarbe bei der Registrierung von Bedeutung war, schlug der Versuch des ApHC Gründers, Claude Thompson, fehl, diese Rasse wieder zurückzubringen.

Ein Blick auf die ersten Zuchtbücher des ApHC offenbart die verfehlte Zuchtpolitik. Ursprünglich wurde jedem Pferd, von dem man dachte, es sei geeignet, um einen guten Grundbestand zu garantieren, eine Foundation Nummer gegeben. Pferde, die den Anforderungen des ApHC entsprachen, Farbe am Hintern, bekamen ein Foundation Zertifikat und bildeten den Grundstock des ApHC. Ein vorangestelltes „F“ bedeutete, dass das Pferd zum Foundation Bestand gehörte. Die Foundation Bücher schlossen mit der Nummer F-4932. Danach traten andere komplizierte Nummernsysteme in den Vordergrund, mit denen man die Möglichkeit schuf, möglichst viele verschiedene Pferde zu registrieren.

Wenn man die Abstammung der Foundation Pferde untersucht, so findet man in diesem Bestand:  „507 Pferde mit der Abstammung Unbekannt x Unbekannt, 52 Pferde bei denen ein Elternteil ein Quarter Horse war, 196 Appaloosa x Unbekannt, 94 Pferde bei denen ein Elternteil ein Vollblut war, 206 bei denen ein Elternteil ein Araber war und 3 Pferde bekamen eine Foundation Nummer, obwohl beide Eltern reinrassige Quarter Horses waren.“ Die Nachkommen dieser Pferde wurden wieder als Appaloosa x Appaloosa registriert.

Mit dieser Zuchtpolitik war es unmöglich, dass ursprünglich gesetzte Ziel Claude Thompsons „das Blut der einst berühmten Kriegs- und Büffelpferde des Nordwestens zu erhalten“, durchzuführen. Hinzu kam noch die Tatsache, dass die Zuchtbücher nie geschlossen wurden und weiter Fremdzucht erlaubt wurde. So konnte jeder registrierte Appaloosa wieder mit Fremdrassen gekreuzt werden und die Nachzucht wurde wieder als Appaloosa registriert.

1950 wurde der Appaloosa in den USA nach mehreren Jahren der Vorbereitung beim National Association of Stallion Registration Board of Chicago als Rasse anerkannt. Zur Popularität der Rasse trugen die Magazine Appaloosa News und Western Horseman bei. Um den Züchtern bessere Möglichkeiten zu geben, wurden die National Shows immer wieder in verschiedenen Bundesstaaten abgehalten. Ab 1970 wurden ein Dutzend verschiedene Gratispublikationen herausgegeben und verschickt, welche die verschiedenen Stadien der Rasse beschrieben. Es wurde also sehr viel Aufwand betrieben, um die Rasse populär zu machen. Die Entwicklung des Registers war phänomenal und 1971 waren bereits über 150 000 Pferde im ApHC registriert.

Ab 1972 durfte Fremdzucht mit registrierten Pferden von sieben verschiedenen Zuchtverbänden und Registern betrieben werden.

Lässt diese Fülle an Möglichkeiten darauf schließen, dass es nur darum ging möglichst viele Pferde zu registrieren?

Mit Sicherheit ja. An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass es zu diesem Zeitpunkt noch immer reinrassige M‘ amin Pferde aus den alten Indianerbeständen gab. Weiters scheint es einmal angebracht zu sein, die Zuchtpolitik wirklicher Rassezuchtorganisation aufzuzeigen. Nehmen wir als Beispiel, das Haflinger Pferd in Österreich, welches ausschließlich in Reinzucht gezüchtet wurde und heute mit 250 000 Exemplaren in über 60 Staaten weltweite Verbreitung gefunden hat. Ausgehend von dem Stammvater 249-Folie, geboren 1874, der in den Hengststammtafeln die erste Generation darstellt, entwickelten sich bis heute sieben Blutlinien. Alle heutigen Haflingerhengste sind auf diesen Stempelhengst zurückzuführen. Diese enge Genealogie verbunden mit einer kleinen Sutenbasis war der Grundstein für die schnelle Konsolidierung des Haflingers. Eine harte Selektion führte zusätzlich zu einer raschen Vereinheitlichung. Die Marke Haflinger wurde vorausschauend und ganzheitlich entwickelt. Ein wesentliches Kriterium für die Positionierung dieser Rasse in der internationalen Konkurrenz war der strikte Reinzuchtgedanke von Otto Schweisgut, der nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945 mit dem Aufbau der Rasse begann. Der Vergleich beider Zuchtorganisationen, die ungefähr zur selben Zeit und ähnlichen Voraussetzungen mit dem Aufbau einer Rasse begonnen, zeichnet ein klares Bild von richtiger und falscher Zuchtpolitik. Heute sind im ApHC mehr als 670.000 Pferde eingetragen, wobei anzumerken ist, dass bereits verstorbene Pferde selten ausgetragen wurden. Im Haflinger Zuchtverband sind etwa 250.000 Pferde eingetragen. Das heißt: Es gibt heute 250.000 reinrassige Haflinger. Im ApHC gibt es bis heute keinen einzigen reinrassigen Appaloosa.

 „Reinrassig“, wie es von der Wissenschaft definiert wird, ist ein Pferd, das nachweislich acht Generationen reinrassig gezüchtet wurde, ohne Fremdzucht mit anderen Rassen oder einen Original Blutanteil von 100% aufweist.

Blieb der ApHC bei seiner Zuchtpolitik?

Nein, sie verschlechterte sich sogar nochmals. In den frühen 1980ern brach ein weiteres Desaster über die Appaloosa herein. So beauftragte der ApHC den berühmten Künstler, Orren Mixer, eine neue Illustration des Appaloosa Ideal zu kreieren, welches 1981 enthüllt wurde. Obwohl es ein schönes Kunstwerk war, war der Appaloosa, den es darstellte, sehr verschieden vom Phippen Appaloosa und ähnelte stark dem idealen Quarter Horse, welches ebenfalls von Mixer für die American Quarter Horse Association gemalt wurde. 

Durch diese beliebige Veränderung der Zuchtrichtung gab es in den darauf folgenden Jahren wahnsinnig viel Fremdzucht mit Quarter Horses, die dummerweise durch das CPO Programm noch legitimiert wurde. Der Vorstand des ApHC versuchte damit die Pferde jener zu legitimieren, die einfarbige Pferde bekamen und denen eine andere Form wichtiger war als der ursprüngliche Typ. Mit dieser Zuchtpolitik vernichtete man vollkommen die ursprüngliche Genetik dieser Pferde. Sogar das starke LP Gen, welches für die Farbe zuständig ist und sich dominat vererbte, verschwand allmählich. Die Folge davon war, das Mitte der 80iger Jahre mehr als 80% einfarbige Pferde im ApHC registriert waren. Durch falsche Zuchtpolitik, fehlendem Verständnis an Genetik und die Verwendung von Preisrichtern, die andere Rassen bevorzugten, wurde die Rasse zerstört.

Die kritische Beschaffenheit des Appaloosa-Genpools beschrieb am besten „The American Livestock Breeds Conservancy“, eine führenden Behörde auf dem Gebiet der Arterhaltung, diese sagt: „Auf einige Tiere, die einen Rassennamen haben, als Rasse anerkannt sind und registriert sind, trifft die genetische Definition einer Rasse nicht wirklich zu. Bei den meisten von ihnen wurde durch Fremdzucht die genetische Beschaffenheit und Vorhersehbarkeit, die für eine wirkliche Rasse charakteristisch ist, eliminiert. Solche Populationen sind nicht erhaltenswert.“

Ist der heutige Appaloosa nun eine Rasse oder nicht?

Heute besteht der ApHC nur noch aus einer Sammlung gefleckter und einfarbiger Mischlingspferde oder aus Pferden, die genetisch gesehen, reinrassige Quarter Horses sind. Palmer Wagner, der Herausgeber der Appaloosa Anthology, brachte es auf den Punkt als er sagte: „Der ApHC ist das größte Mischlingsregister der Welt“, ein lächerliches Beispiel für alle Pferdezüchter, die sich auskennen.

Eine Folge davon sind natürlich fallende Preise. Und wenn der ApHC und seine untergeordneten Zuchtverbände heute noch immer lautstark verkünden, dass der Appaloosa eine Rasse und keine Farbzüchtung sei, so muss man diesen Verbänden Recht geben. Aus dem Appaloosa ist genetisch gesehen wirklich ein Rassepferd geworden, nämlich ein reinrassiges Quarter Horse. Dieser Quarterloosa hat mit einem Originalen M‘ amin Pferd so viel zu tun wie ein Percheron mit einem Araber.

Heißt dass, das Originale Palouse M' amin Pferd ist ausgestorben?

Nein Gott sei Dank nicht! Der einzige Silberstreif am Horizont war immer, dass es einige Züchter gab, die sich allen Trends und Modeströmungen widersetzten, selber Nachforschungen anstellten und ein Grundwissen an Genetik besaßen. Leuten, wie Gloria McRae, Marge Sullivan und einigen anderen, mit ihren streng geführten Linienzuchtprogrammen ist es zu verdanken, dass bis heute einige der Originalen Blutlinien erhalten wurden und nicht gänzlich verloren gingen.

Auch in den verschiedenen Reservaten des Nordwestens gibt es noch vereinzelt Indianerfamilien, welche M‘ amin Pferde züchten, die auf die alten Linien zurückgehen.

Wann kamen sie persönlich mit diesen Pferden erstmals in Kontakt?

Mit Beginn der 1970er Jahre wurden Appaloosa vereinzelt auch in Europa eingeführt und 1974 beeindruckte der importierte Appaloosa von Jean Claude Dysli ein interessiertes Publikum. Ein Jahr später wurden von Ludwig Appel 10 importierte Appaloosa auf der Equitana, der größten Pferdemesse in Europa, vorgestellt. Nach einem weiteren Jahr, 1976, wurde in Iserlohn in Deutschland der Appaloosa- und Tigerschecken Verband gegründet. Ein eigener Zuchtverband für Appaloosas entstand 1978 in Form des Appaloosa Pferde Stammbuches Deutschland (APSD). 1989 wurde dieser Verband in Appaloosa Horse Club Germany umbenannt. Diese Organisationen sind dem Mutterverband in der USA untergeordnet und versuchen, wie der ApHC in Amerika, die Rasse auf Europäischen Boden zu promoten.

Um die Popularität zu steigern, tauchten die üblichen Slogans „Der Appaloosa, das legendäre Kriegspferd der Nez Perce auf“ und viele Menschen wollten so ein außergewöhnliches Pferd besitzen.

Etwa zur selben Zeit arbeitete ich gerade am Aufbau meiner Firma und tourte in der Welt herum. Meine große Leidenschaft galt aber seit meiner Kindheit den Indianern und ihren Pferden und es gibt nur wenig Literatur, die ich zu diesen Themen nicht studierte. So war es nicht verwunderlich, dass auch mir die Geschichte der legendären Nez Perce Kriegspferde zu Ohren kam. Zu diesem Zeitpunkt verschwendete ich aber noch keinen Gedanken an Zucht und Pedigrees oder was einen Appaloosa ausmacht usw., war ich doch ganz und gar mit dem Aufbau meiner Firma beschäftigt.

Wann haben sie begonnen sich wircklich ernsthaft mit diesen Pferden auseinanderzusetzen?

Es fing alles 1995 auf einer Pferdemesse, bei der ich das erste Mal einen gefleckten Appaloosa sah, an. Dieses Pferd übte auf mich eine derartige Faszination aus, dass ich sofort begann, die Geschichte und das Wesen des Appaloosas zu erforschen. Erforschen ist dabei nicht übertrieben gesagt, denn an deutschsprachiger Literatur gab es außer eines allgemein gehaltenen kleinen Büchleins damals nichts, was über diese Pferde zu bekommen war. Züchter kannte ich zu dieser Zeit auch keine und das Internet steckte noch in den Kinderschuhen. So musste ich vorerst mit diesen spärlichen Informationen auskommen und mein  Allgemeinwissen über die Stämme Nordamerikas, welche ich schon viele Jahre zuvor studierte, half mir auch nicht weiter.

Besaßen sie zu diesem Zeitpunkt bereits Erfahrungen in der Pferdezucht?

Zum Teil. Nach der Übernahme des elterlichen Hofes, 1992, übernahm ich auch die Haflinger Pferde meines Vaters, auf denen ich Anfang der 90er das Reiten erlernte. Zu dieser Zeit begann ich mit dem Aufbau einer Warmblutpferdezucht, um im Reitsport besser voranzukommen. Ich hatte 1995 also schon einige züchterische Erfahrungen gesammelt.

Wie ging es dann mit der Erforschung über die Geschichte der Appaloosa weiter?

Ich züchtete weiterhin Warmblüter für den Dressursport, hatte die Appaloosa aber ständig im Kopf und nutzte akribisch jede Gelegenheit, um an neue Informationen zu gelangen. Zu Hilfe kam mir, Friedrich Stocker, ein Foundation Appaloosa Züchter aus Österreich. Fritz besaß damals schon einige Foundation Appaloosas und sein Beruf führte ihn immer wieder nach Amerika, wodurch er Gelegenheit bekam, Züchter in den USA zu besuchen. Von diesen Reisen brachte er auch neue Literatur mit, welche er mir dann zur Verfügung stellte. Wir waren beide vom Indianer Mythos fasziniert und vom Wunsch besessen, den echten alten Indianer Appaloosa zu besitzen. Langsam aber stetig erweiterte sich unser Wissen und desto mehr wir wussten, desto mehr kamen wir zur Überzeugung, dass die Geschichte der Appaloosa, wie sie verbreitet wurde, nicht stimmen konnte. Schlussendlich wurde uns klar, dass es im ApHC nur wenige echte Indianische Appaloosas gab und die meisten durch Fremdblut verunreinigt und genetisch verändert waren. Enttäuscht und mit dem Bewusstsein nie mehr einen wirklichen Indianischen Apploosa zu besitzen, beschränkte sich Fritz nun auf die Zucht von Foundation Appaloosas und gründete eine Zuchtgemeinschaft mit dem Namen Austrian Foundation - Appaloosa Breeders. Wenn er schon keinen echten Appaloosa besitzen konnte, so glaubte Fritz, wäre es immer noch besser den Foundation Typ zu züchten. Bei diesen Pferden war wenigstens noch das gefleckte Fellmuster vorhanden und wie Fritz glaubte, vielleicht auch ein paar Tropfen echten Indianerpferdeblutes.

Mir persönlich war das zuwenig. Ich wusste aufgrund meiner Erfahrung aus der Pferdezucht und aus dem Reitsport, der mir Einblick in renommierte Zuchtstätten und Zuchtställe ermöglichte, dass ein paar Tropfen Originalblutes nichts bewirkten. So beschloss ich vorerst keine Appaloosas zu kaufen, da ich vorher noch mehr über diese Pferde in Erfahrung bringen wollte. Ich wusste damals noch nicht, dass diese Aufgabe meine Lebensaufgabe werden sollte.

In den folgenden Jahren beschäftigte ich mich intensiv mit der Pferdegenetik, dem Ausbau meiner Zuchtanlage und bildete gemeinsam mit meiner Tochter Dressurpferde bis zur Klasse S und Grand Prix Klasse aus, welche sie auf Turnieren erfolgreich platzierte. In dieser Zeit endstanden viele Kontakte zu Pferdeexperten und ich bekam Einsicht in die Zuchtprogramme großer Europäischer Zuchtverbände. Meine Firma lief gut und ich konnte mich mehr und mehr mit der Ausbildung meiner Dressurpferde beschäftigen. In jeder freien Minute studierte ich aber die Appaloosa Literatur und begann Kontakte zu amerikanischen Züchtern zu knüpfen. Zusätzlich begann meine Tochter in Kalifornien, auf der Breyers State University, ein Studium über Perdewissenschaften. Über meine amerikanischen Freunde und meine Tochter beschaffte ich mir dann so ziemlich alles was es an Literatur über den Appaloosa und über die Stämme des Nordwestens zu finden gab. Das Internet war gebrauchsfähig geworden und stellte eine zusätzliche Hilfe dar. Nach und nach ging es aber nicht nur darum den  Appaloosa zu erforschen, sondern darum, zu beweisen, dass auch vieles von der Geschichte der Plateau Stämme des Nordwestens einfach nicht stimmte. So wurden Armeeberichte manipuliert, Häuptlinge als große Kriegsführer bezeichnet, obwohl sie nur Lagerausrufer oder Camp Leiter waren, Stämme aus politischen Gründen auf Landkarten gar nicht vermerkt, obwohl sie über Jahrhunderte dort lebten, Indianer falschen Stämmen zugeordnet oder Stämme für ausgestorben erklärt, obwohl es sie noch gab usw.

Wie lange Studieren sie nun schon dieses Thema?

Seit 1995 befasse ich mich intensivst mit diesem Studium. Tausende Seiten von historischem Material lagern heute in den Archiven des International M‘ amin Horse Registry, welche von mir in Zusammenarbeit mit namhaften Historikern und Stammesältesten in 20 Jahren gesammelt wurden. Vieles davon ins Deutsche übersetzt steht heute IMHR Mitgliedern zur Verfügung. Tagelang stöberte ich in Archiven von US Universitäten, um unveröffentlichtes Historisches Material zu sichten. Jedes neue Detail, das ich zu diesem Thema in Erfahrung brachte, eröffnete gleichzeitig ein neues Kapitel, das es zu erforschen galt. So drang ich immer tiefer in diese Materie ein. Allmählich entstand so ein umfangreiches Wissen, aber auch heute nach Zwanzig Jahren gibt es noch einige Fragen. Mein Freund, Universitätsprofessor Richard Scheuerman, brachte es auf den Punkt als er mir sagte: „Genau das ist es was die Sache so interessant macht.“ Richard ist ein weltweit anerkannter Experte bezgl. der Stämme des pazifischen Nordwestens. Seine veröffentlichten Bücher und Arbeiten sind von unschätzbarem historischem Wert. Ich bin stolz, ihn zu meinen Freunden zählen zu dürfen.

Wann unternahmen sie die erste Forschungsreise in die USA?

Mit den Jahren wurde mir klar: Das Wissen, das man von Völkern und Kulturen erwirbt, muss erfahren und nicht intellektuell erlernt werden. So reiste ich 2003 bezgl. dieses Themas das erste Mal in die USA mit dem vorrangigen Ziel, Kontakte mit der indigenen Bevölkerung zu knüpfen. Außerdem besuchte ich eine handvoll Züchter in den verschiedensten Bundesstaaten ,von denen ich bereits wusste, dass sie noch Pferde der alten Palouse M‘ amin Linien besaßen. Seither reise ich regelmäßig für Forschungszwecke in die USA. Ein großes Anliegen sind mir auch die freundschaflichen Beziehungen zu meinen weißen und indianischen Freunden.

Wann reifte in ihnen der Gedanke ein eigenes Zuchtregister zu gründen?

Diesen Gedanken trug ich schon seit den späten 90igern in mir. Ich erkannte, das die Originalen M‘ amin Pferde aussterben würden, sofern nicht sofort ein geeignetes Zuchtprogramm entwickelt würde. Zu diesem Zeitpunkt gab es Gott sei Dank noch einige Züchter, welche reinrassige M‘ amin Pferde der Originalen Linien besaßen. Die Original Blutanteile dieser Pferde lagen zwischen 70% und 100%. 100% ige Pferde waren sehr selten und der Großteil der Züchter steckte durch die streng geführten Linienzuchtprogramme in einer Sackgasse.

So war es für Züchter im Osten der USA, welche eine bestimmte Originale Stammlinie konsolidiert züchteten, schwierig an genetisches Material einer anderen Originalen Stammlinie zu kommen, welche im Westen der USA konsolidiert gezüchtet wurde. Zu weit waren die Entfernungen auseinander und die meisten Züchter befanden sich in einem fortgeschrittenen Alter. Die meisten wollten sich nicht mehr Strapazen und finanziellen Belastungen aussetzen, um die Pferde zusammen zu bringen. Um den Genpool nicht zu verlieren und ihn zu erweitern, war es aber unbedingt notwendig die einzelnen Originalen Linien zu erhalten sowie sie auch untereinander zu verpaaren.

Wie gingen sie vor, um diese Ziele zu erreichen?

Dies war ein schwieriges Unterfangen und es blieb mir meistens keine andere Möglichkeit als die geeigneten Pferde zu kaufen, sie in andere Bundesstaaten zu verfrachten, dort zu verpaaren und die Nachzucht nach Österreich zu transportieren. Manche Pferde wurden wegen ihrer besonderen genetischen Bedeutung (100% Originalblut) und ihres hohen Alters gleich nach Österreich transportiert.

Die handvoll Züchter in den USA, die noch Originalle M' amin Pferde besaßen, waren mir so gut es ging behilflich, den sie wußten, dass ihre harte jahrzehntelange Zuchtarbeit und ihre Philosophie nur im IMHR weiterleben würde.

Wie sieht der Genpool der M' amin Pferde heute aus?

Heute ist das International M' amin Horse Registry mit dem M‘ amin Horse Teritorry in Österreich das Weltzentrum der M‘ amin Zucht. Das IMHR führt das Ursprungszuchtbuch, Zuchtregister und Zuchtprogramm. Das M' amin Teritorry beherbergt den größten und reinsten Genpool dieser Rasse. Ausgehend von Toby I und Kamiak Trixie oder einem anerkannten Reservatspferd, welche in den Stammtafeln die erste Generation darstellen, gibt es in der M‘ amin Zucht heute grundsätzlich 4 Blutlinien. Es sind dies die T – (Toby), K – (Kamiak Trixie), R – (Reservats) und die M – Linie, welche durch die Vermischung der vorher genannten entstanden ist. Im Wesentlichen stützt sich die Zucht auf die T und K Linie.

Sie mussten unglaublich viel investieren, auf viel verzichten und müssen tagtäglich weiterkämpfen. Warum machen sie das?

Ich mache es, weil ich es gern mache und das Palouse Volk und die M' amin Pferde liebe. Mein Leben hat keine andere Antriebsfeder.

Übrigens wurde mir diese Frage schon einmal gestellt und zwar von Carrie Jim, einer Palouseältesten und Stammeshistorikerin. Als ich ihr antwortete, dass mir mein Antrieb und meine Faszination wohl in die Wiege gelegt wurden, erzählte sie mir folgendes: „Du warst ein Teil meiner Vision, das Gute wird über das Meer kommen und du bist der, der die M‘ amin Pferde zu den Palouse zurück bringt.“

Ich hoffe, dass ich diesen Teil ihrer Vision eines Tages erfüllen kann.  

Für mich ist der Auf- und Ausbau des International M‘ amin Horse Registry, die Zucht und Ausbildung der M' amin Pferde zu einem Beruf geworden, der mir einen Rahmen für mein Alltagsleben zur Verfügung stellt. Diese Arbeit repräsentiert Verbundenheit, Feingefühl, Weitsicht, Wissenschaft, Kunst und Spiritualität. Ich habe in meinem bisherigen Leben versucht, so viel wie möglich über die M‘ amin Rasse und über die Stämme des Plateaus zu erlernen, dann habe ich versucht, dieses Wissen im Rahmen meiner besten Fähigkeiten aufzuarbeiten und umzusetzen. Mit der Gründung des International M‘ amin Horse Registry und dem Aufbau des M‘ amin Territory bemerkte ich allmählich, dass meine Berufung zum Beruf geworden ist.